
Gesundheit
Kaffee und Psyche
Kaffeekonsum und mentale Gesundheit

Kann Kaffee wirklich gute Laune bereiten?
Verschiedene Studien haben die Wirkung von Kaffee auf Psyche und Stimmung untersucht. Dabei sind Stimmung und Emotion unterschiedlich zu verstehen. Die Stimmung ist ein beständiger Zustand, während die Emotion ein kurzfristiges Ereignis darstellt. Es wurde herausgefunden, dass bereits das Trinken einer Tasse koffeinhaltigen Kaffees am Tag die Stimmung verbessern kann. Zurückgeführt wird die Wirkung auf das Koffein.
Tatsächlich hat Koffein einen Einfluss auf die Ausschüttung von Serotonin, welches umgangssprachlich auch als „Glückshormon“ bekannt ist. Serotonin ist ein Hormon, dass das Wohlbefinden und kognitive Funktionen wie die Merkfähigkeit steuert und gleichzeitig beruhigend auf den Körper wirkt.
So kann der Koffeinkonsum zur Erhöhung des Serotoninspiegels im Gehirn beitragen und hat damit die gleiche Eigenschaft wie Serotoninwiederaufnahmehemmer, welche als Antidepressiva eingesetzt werden. Koffein regt ebenso die Produktion von Acetylcholin an und verhilft damit den psychischen Mechanismen, die für die Wachheit und Aufmerksamkeit zuständig sind.
Der positive Effekt von Koffein auf die Stimmung ist abhängig vom Ausmaß der Empfindung der innerlichen (Un)-Ruhe. Bei sehr ausgeglichenen Personen ist die Wahrscheinlichkeit höher, eine Stimmungsänderung durch Koffein wahrzunehmen als bei Personen, die bereits eine bestimmte Grunderregung mitbringen. Deshalb ist es nicht nur wichtig zu wissen, wie viel Koffein gut für Sie ist, sondern auch darauf zu achten, welche Grundstimmung Sie haben, wenn Sie Kaffee trinken. Dann können Sie Ihre Koffeindosis achtsam dosieren und alle gesundheitlichen Vorteile des Kaffees nutzen, ohne den Bogen zu überspannen.

Wie lange hält die Wirkung von Koffein als Wachmacher an?
Das im Kaffee enthaltene Koffein wird innerhalb von maximal 45 Minuten vom Körper aufgenommen (resorbiert). Danach erfolgt je nach genetischer Veranlagung eine unterschiedlich schnelle Metabolisierung des Koffeins. Der Zeitraum der Halbwertszeit von Koffein variiert erheblich, das heißt, nach etwa zweieinhalb bis fünf Stunden ist die Hälfte des konsumierten Koffeins abgebaut. Das CYP1A2-Gen, das umgangssprachlich als „Koffein-Gen“ bezeichnet wird, entscheidet darüber, welchem Metabolisierungstyp Sie angehören. Es existieren zwei Varianten – die "schnelle" und die "langsame". Personen mit zwei Kopien der "schnellen" Variante gelten als schnelle Koffeinverarbeiter, während diejenigen mit einer oder zwei Kopien der "langsamen" Variante als langsame Verstoffwechsler gelten.
Falls Sie wissen möchten, welchem Metabolisierungstyp Sie angehören, bieten verschiedene Online-Anbieter Koffeinsensitivitätstests an. Eine zu hohe Koffeinzufuhr kann mit Unwohlsein, Zittern, Nervosität und Angst verbunden sein, deshalb achten Sie auf Ihren Koffeinkonsum. Trinken Sie Ihren koffeinhaltigen Kaffee also mit einem zeitlichen Abstand von circa drei bis vier Stunden, um eine Koffeinüberdosierung zu vermeiden. Für weitere Kaffeegenuss-Momente kann Ihnen Decaf als Lückenfüller dienen. Es ist wichtig, dass Sie Ihre persönliche Koffeindosis kennen und bereits vor den ersten Anzeichen von Unwohlsein auf entkoffeinierten Kaffee umsteigen. Mit entkoffeiniertem Kaffee erleben Sie Kaffee-Emotionen in vielen kleinen Genussmomenten so oft Sie möchten.




Wie viel Kaffee darf getrunken werden ohne negative psychische Auswirkungen?
Wie wirkt Kaffee auf das Gehirn und macht Koffein süchtig?
- Kopfschmerzen oder Migräne
- Niedergeschlagenheit
- Ausgeprägte Müdigkeit oder Erschöpfung
- Reizbarkeit, Stimmungsschwankungen
- Konzentrationsschwierigkeiten
- Geminderte kognitive Leistung
- Grippeähnliche Symptome (Übelkeit, Erbrechen, Muskelschmerzen)
- Schweregefühl in den Armen und Beinen
- Depressive Verstimmungen
- Angst im Zusammenhang mit Schlafstörungen.
Hat Kaffee einen Einfluss auf Funktionsstörungen und Erkrankungen im Gehirn?
Gehirnforschern ist viel daran gelegen, Krankheiten wie Alzheimer, Parkinson, Schizophrenie, Depression, Epilepsie oder auch die weltweit weit verbreitete Migräne in Zukunft zu heilen oder zumindest das Krankheitsrisiko zu verringern.